21. November 2025 |
| GeSK

Designgeschichte zum Anfassen – Präsentation der neuen Edition von Gmundner Keramik beim Künstler:innendinner im MAK

Am 13. November 2025 luden das MAK und die MAK Art Society (MARS) zum Künstler:innendinner in die festlich inszenierte Säulenhalle des Museums in Wien. Der Abend stand nicht nur im Zeichen des bevorstehenden Großprojekts – der von Markus Schinwald kuratierten neuen Schausammlung Wien 1900, die am 24. Februar 2026 eröffnen wird –, sondern würdigte zugleich die lebendige Begegnung von Kunst und angewandter Gestaltung, wie sie für das MAK seit jeher prägend ist.

Ein Highlight bildete die Präsentation der neuen Edition MAK × Gmundner Keramik × Markus Schinwald, die eigens für das Dinner entstanden ist. Die Traditionsmanufaktur Gmundner Keramik knüpft mit dieser Edition an ihre lange Geschichte künstlerischer Kooperationen an und führt sie zugleich in die Gegenwart. Jeder Teller wurde in Handarbeit bemalt, jeder Pinselstrich ist einzigartig, kein Stück gleicht dem anderen. Und gerade diese Individualität macht die Edition zu einem begehrenswerten Sammlerstück. „Wir freuen uns sehr, mit dieser neuen Edition sowohl Sammlerinnen und Sammler als auch Kunstbegeisterte anzusprechen und die Verbindung von traditionellem Handwerk und zeitgenössischer Gestaltung weiterzuführen“, betont Alexander Köck, Prokurist der Gmundner Keramik Manufaktur.

Der Entwurf Markus Schinwalds für das Geschirr nimmt direkten Bezug auf ein historisches Stück aus der Sammlung des MAK: einen von Josef Hoffmann gestalteten Unterteller. Hoffmann, einer der prägenden Architekten und Designer der Wiener Moderne sowie Mitbegründer der Wiener Werkstätte, entwickelte bereits um 1900 Geschirrserien, die sich durch geometrische Strenge, klare Linien und eine konsequente Abkehr vom floralen Jugendstil auszeichneten. Seine Materialwahl – feines Porzellan, Silber und Glas – sowie seine Zusammenarbeit mit renommierten Manufakturen machten seine Arbeiten zu Ikonen des frühen Art Déco und zu bis heute begehrten Sammlerstücken.

Indem Schinwald Hoffmanns geometrische Formensprache aufgreift und zugleich eine zeitgenössische künstlerische Handschrift einfließen lässt, entsteht eine Edition, die den historischen Geist der Wiener Moderne mit dem heutigen Blick auf Design verbindet. Ergänzt wird sie durch eine neue Tischtuch-Edition, für die Schinwald Motive von Koloman Moser und Josef Hoffmann neu interpretiert.

Gastgeber des Abends mit über 230 Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren MAK Generaldirektorin Lilli Hollein, Gregor Murth, wirtschaftlicher Geschäftsführer des MAK, und Martin Böhm, Präsident der MARS. Die Künstler:innendinner seien ein „angemessenes Fundraising-Format, geprägt von großer Nähe zur Kunst und von gestalterischen Details, die den Gästen an den Tischen einen besonderen Abend bereiten“, so Lilli Hollein. Die Erlöse der Editionen wie auch des Abends selbst kommen der Museumsarbeit zugute.

Mit der neuen Geschirredition von Gmundner Keramik wurde diese Haltung eindrucksvoll sichtbar: ein Dialog von Tradition und Gegenwart, von Handwerk und Kunst – und ein würdiger Auftakt für die bevorstehende Neueröffnung von Wien 1900.

 

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