Die aktuellen Meilensteine im internationalen Produktdesign sind derzeit in einer Sonderausstellung im Red Dot Design Museum in Essen zu sehen: Präsentiert werden die 91 besten Produkte des Jahres 2023, die in den 51 Kategorien des Wettbewerbs von einer international besetzten Jury ausgewählt wurden. Rund 1.500 weitere, mit dem Red Dot ausgezeichnete Produkte, lassen sich zudem in der Ausstellung „Design on Stage“ bestaunen.
Ein gut gestaltetes Produkt ist vielschichtig: Es muss funktional sein und seinen Zweck perfekt erfüllen, sich leicht bedienen lassen und die Lebensqualität auf eine verantwortungsvolle Art steigern. Gleichzeitig sollte seine Qualität sich nicht in seiner bloßen Funktion erschöpfen, sondern zugleich mit ästhetischer Gestaltung einhergehen. Produkte, die diese Eigenschaften aufweisen, setzen neue Standards in ihrer Branche, heben sich durch ihre Innovationskraft und Gestaltung klar vom Wettbewerb ab. Die Sonderausstellung „Milestones in Contemporary Design 2023–2024“ im Red Dot Design Museum in Essen würdigt nun genau solche außergewöhnlichen Produkte: In der ersten Etage werden die Sieger des Red Dot: Best of the Best, also die besten Produkte des Jahres, ansprechend in Szene gesetzt. Das gilt auch für die rund 1.500 weiteren preisgekrönten Produkte, die in der Ausstellung „Design on Stage“ auf allen fünf Etagen des Museums begutachtet und ausprobiert werden können.
Die größte Ausstellung für zeitgenössisches Produktdesign weltweit
Was 1955 als „Ständige Schau formschöner Industrieerzeugnisse“ in der Villa Hügel begann, hat sich inzwischen zur weltgrößten Ausstellung zeit-genössischen Produktdesigns entwickelt. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern Präsentationsfläche beherbergt das Red Dot Design Museum rund 2.000 internationale Designobjekte – vom Roboter über Kaffeemaschinen und Möbel bis hin zum von der Decke hängenden Gyrokopter. Ausgestellt werden sie seit 1997 im ehemaligen Kesselhaus auf dem Gelände des UNESCO-Welterbe Zollverein.
Das Red Dot Design Museum ist so konzipiert, dass Besucher die Möglichkeit haben, zu Beginn ihres Besuchs erst einmal einige allgemeine Grundlagen guter Gestaltung kennenzulernen – die „Design Fundamentals“. So werden sie bei einem Rundgang durch das Erdgeschoss des Museums mithilfe kurzer Einführungstexte und beispielhafter Produkte in die Lage versetzt, auf die Frage, „Was macht gutes Design aus?“, künftig eine Antwort geben zu können.
Design zwischen Dampfkesseln und Stahlträgern
Der Aufenthalt in dieser einzigartigen Kathedrale der Industriekultur ist dabei schon für sich genommen ein Highlight. Mitte der Neunzigerjahre baute der britische Stararchitekt Norman Foster das Gebäude für seine neue Nutzung als Designmuseum um: Eine neue Innenarchitektur aus Glas und Beton verschmolz mit den alten Rohrleitungen, Armaturen und Stahltreppen, sodass eine atemberaubende, gleichermaßen inspirierende Bühne für zeitgenössisches Produktdesign entstand. 2001 wurde das gesamte ehemalige Zechengelände von der UNESCO zum Welterbe ernannt. Das Red Dot Design Museum fördert seither nicht nur die Entwicklung der Zeche Zollverein zum angesagten Designstandort, sondern lockt darüber hinaus auch zahlreiche neugierige Besucher und Designfans aus aller Welt nach Essen.
Geöffnet ist das Red Dot Design Museum Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, in den NRW-Sommerferien außerdem zusätzlich auch montags. Sonntags wird kostenlos um 14 Uhr und um 14.30 Uhr jeweils eine halbstündige öffentliche Führung angeboten.
Der Eintritt für Erwachsene beträgt 9 Euro (Ermäßigt 4 Euro), Kinder unter 12 Jahren dürfen kostenlos hinein. Am Freitag können Besucher ihren Ticketpreis selbst bestimmen – an dem Tag gilt „Pay-What-You-Want“. Tickets können sowohl vor Ort im Museum als auch im Online-Ticket-Shop erworben werden.
Weitere Informationen unter: www.red-dot-design-museum.de