16. Mai 2024 |
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Gmundner & Ai Weiwei: Keramik schreibt Kunstgeschichte

EIN DIALOG AUS CHINESISCHER UND ÖSTERREICHISCHER HISTORIE

Mit Kunst Grenzen überschreiten und neue Perspektiven eröffnen: Ai Weiwei gilt als einer der bedeutendsten chinesischen und politischen Künstler der Gegenwart. Er lebt im Exil und ist für seine aufsehenerregenden zeitgenössischen Kunstwerke weltweit bekannt. 2024 wird er im Oberösterreichischem Bad Ischl ausstellen und in den kaiserlichen Stallungen sowie im Marmorschlössl neue Kunstwerke zeigen. Vom 12. Juni bis 27. Oktober 2024 können interessierte Besucher die vielteilige monumentale Installation, neben zahlreichen anderen bedeutenden Kunstwerken, erstmals im Rahmen der Ausstellung „Ai Weiwei – TRANSCENDING BORDERS“ im Kaiserpark der Kaiservilla in Bad Ischl erleben. Sie ist ein assoziiertes Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 und vereint die westliche Kultur und Geschichte mit frühen chinesischen Dynastien. Unter der Federführung von Alfred Weidinger als Projektleiter und Initiator entstand ein imposantes Werk. Der Kunsthistoriker und Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH – die mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum und dem OÖ Kulturquartier größte Kulturinstitution der Region – kennt den chinesischen Künstler bereits seit vielen Jahren und holte ihn nun nach Bad Ischl.

HALLSTADT-KULTUR TRIFFT AUF CHINESISCHE FRÜHZEIT

Mit der Exposition TRANSCENDING BORDERS schafft Ai Weiwei einen einzigartigen Raum, in dem Kunst und Geschichte eine Brücken zu einer faszinierenden Begegnung zweier Welten schlagen. So treffen in Bad Ischl archäologische Funde aus der Hallstattzeit (800-450 v. Chr.) auf frühe chinesische Dynastien. Auf diese Weise gelingt dem Künstler im Kaiserpark u.a. eine eindrucksvolle Metamorphose aus dem Marmorschlössl und einer Holzriegelkonstruktion eines original chinesischen Herrenhauses aus der Qing-Dynastie (1644–1911 n. Chr.). Dabei geht es Ai Weiwei aber nicht nur um historische Artefakte, sondern darum, Identitäten, Traditionen und das menschliche Erbe aus neuen Perspektiven zu darzustellen.

TRANSCENDING BORDERS – AI WEIWEI UND DIE GMUNDNER KERAMIK MANUFAKTUR

Aber nicht nur die Kunstwerke, auch die Anfertigung der wertvollen Keramikobjekte sind grenzüberschreitend. Denn für die Umsetzung arbeitet Ai Weiwei eng mit der Gmundner Keramik Manufaktur im geschichtsträchtigen Salzkammergut in Österreich zusammen. Die handwerklichen Qualitäten des bereits im Februar dieses Jahres in Gmunden hergestellten Prototyps haben ihn so sehr begeistert, dass er dem Keramikmeister Roland Hüttmayr eine Videobotschaft übermittelte, in der er sich für diese außerordentliche Leistung bedankte. Was nicht selbstverständlich ist, denn bisher hat Ai Weiwei die Keramikarbeiten für seine Kunst überwiegend in China anfertigen lassen.

KERAMIK-ART INSPIRIERT INTERNATIONALE KUNST

Kunst gehörte für die Gmundner Keramik Manufaktur von jeher zum Selbstverständnis. So ist die historische kunstgeschichtliche Bedeutung der Marke durch umfangreiche Sammlungen im MAK Wien, im Oberösterreichischen Landesmuseum sowie durch internationale Kunstauktionen dokumentiert. Die traditionsreiche Historie der über 500 Jahre alten Keramikmanufaktur lebt in jedem Produkt weiter und steht für höchste Keramikfertigung. Diese Expertise hat auch Ai Weiwei überzeugt. Insgesamt umfasst das politische Kulturprojekt in Bad Ischl rund 200 qm. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Wehrmachtshelm aus dem Oberösterreichischen Landesmuseum, der in Keramik nachgebildet wird. Inklusive detailgetreu ausgeführtem Innenfutter. Damit gelingt es der Gmundner Keramik Manufaktur erneut, den Austausch zwischen einem der ältesten Standorte für Keramikproduktion in Europa und zeitgenössischer Kunst von internationalem Rang zu fördern.

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